Spielberichte

SWE II mit 50%-Ausbeute

Regionalliga
005 Cg1 A7658

SWE II mit 50%-Ausbeute

Einen Doppelspieltag hatte SWE Volley-Team II am vergangenen Wochenende zu absolvieren. Gegen die bisher ebenfalls mit wenigen Erfolgen aufwartenden Mannschaften aus Meiningen und Engelsdorf rechneten sich die Mädels von Trainer Jörg Neuberg einiges aus. Gegen die Südthüringerinnen war allerdings kein Kraut gewachsen, aber am Tag darauf holten sich Paula Mertten & Co. drei wichtige Punkte.

Mit zwei Siegen in Folge im Gepäck, reisten die jungen Erfurterinnen am Freitagabend in die Multihalle nach Meiningen. Gegen die bis dato ergebnismäßig wenig reißenden VV 70-Damen wollte man unbedingt zählbares mit auf die Heimreise nehmen. Doch daraus wurde leider nichts. Nach einer völlig desolaten Leistung, gab man schnell den Auftaktsatz mit 7:25 ab. Die Schwächen in der Annahme konnten einfach nicht behoben werden und die routinierten Gastgeberinnen nutzten die Verunsicherungen der jungen Gäste gnadenlos aus. Aufmunternde Worte des Trainers oder der erfahreneren Spielerinnen wie Friederike Brabetz und Pauline Schlotfeld sowie Auszeiten nutzten wenig und nur kurzzeitig. Zwar gelang es, die folgenden Sätze etwas freundlicher zu gestalten, aber letztlich gingen auch diese mit 16:25 und 19:25 verloren. Ein letztlich enttäuschender Auftritt an einem Abend, an dem irgendwie nichts gelingen wollte.


Doch für langes Grübeln über den verpatzten Auftritt war keine Zeit, was wahrscheinlich auch gut war. Denn am Folgetag stand bereits das nächste Spiel auf dem Programm. Mit dem ehemaligen Zweitligisten Lok Engelsdorf, der mit neuem Kader als diesjähriger Aufsteiger wieder den Fahrstuhl nach oben betreten hat, kam ein im Tabellenkeller mitdarbender Konkurrent in die Halle am Sportgymnasium. Für beide Mannschaften ein Spiel um wichtige drei Punkte wider den Abstieg. Die Begegnung lebte dann auch mehr von der Spannung als vom spielerischen Niveau.

Während die Gäste das abwehrstärkere Team waren und zahlreiche Bälle vom Boden kratzten, hatten die Gastgeberinnen hier so ihre Probleme. Jedoch besaßen die SWE-Mädels die besseren Optionen im Angriff, was letztlich den Spielausgang beeinflussen sollte. Kam die Annahme, so waren gerade Außenangreiferin „Friedi“ Brabetz sowie Mittelangreiferin Mara Dönnecke die Punktegaranten. Mit 25:22 und 25:21 gingen die ersten beiden Sätze knapp an die Thüringerinnen.

Die kampfstarken Gäste merkten, dass sie in dieser Partie keineswegs chancenlos waren. Mit ihrer Tugend und einem grundsoliden Auftritt im dritten Durchgang holten sie sich den Satz mit 25:20 und verkürzten somit auf 2:1. Das am Freitag so gebeutelte SWE Volley-Team raufte sich aber wieder zusammen und bestimmte den Beginn des vierten Satzes. Bis auf 17:9 waren sie enteilt, das 3:1 war nahe. War es der Kampfgeist der Eisenbahnerinnen, die latent zum Vorschein kommende Unsicherheit der Erfurterinnen oder doch die mit dem Tribünenaufbau Unruhe verursachenden EVC-Spieler, was noch einmal für kaum mehr erwartete Spannung sorgen sollte? Der deutliche Vorsprung schmolz dahin wie der Schnee im Oberhofer Schneedepot in der Sommerhitze. Beim 23:23 stand es Spitz auf Knopf. Mit einem letzten Kraftakt sicherten sich die Erfurterinnen die letzten beiden Punkte und gingen mindestens so erleichtert wie die lautstark anfeuernden Anhänger vom Spielfeld. Ende gut alles gut!

Mit den drei wichtigen Punkten blieben 50% der möglichen Wochenend-Ausbeute im Erfurter Süden, was etwas durchatmen lässt. Erwähnenswert, dass mit Franca Merte ein junges Nachwuchstalent sein Debüt gab, dass sich in der Rückrunde an höhere Aufgaben herantasten soll.

Nach einem spielfreien Wochenende beginnt mit der Partie in Markkleeberg am 8. Dezember die Rückrunde und der Kampf um den Klassenerhalt findet seine Fortsetzung.